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Die (ehemaligen) Mitarbeiter

Ich persönlich arbeite sehr gern im Team. Wenn dann die Chemie noch stimmt – umso besser!

Mitarbeiter werden ja auch als „human capital“ bezeichnet.

Und wenn eben dieses "human capital" gepflegt und gehegt wird, ist der Unternehmenserfolg fast schon sicher! So ist dies zumindest der Literatur der Betriebswirtschaftslehre zu entnehmen!

Ich hoffe, dass auch Sie auf viele Kolleginnen und Kollegen gestoßen sind, die kompetent mit Ihnen zusammenarbeiten oder zusammengearbeitet haben. Übrigens: Ich werde nicht "gendern"!

Ich persönlich habe das Glück, in einem Team arbeiten zu dürfen, das absolut top ist! Wertvoll, verlässlich und eben Freunde! So macht Arbeit Spaß!

Natürlich hat es den ein oder anderen Kollegen gegeben, der es irgendwie anders gemacht hat!

Sein Schreibtisch oder Arbeitsplatz immer leer, pünktlich im Feierabend und (meistens) an den Brückentagen von einer spontan aufgetretenen Grippe ge- oder betroffen!

Wenn dieser Mitarbeiter dann am Telefon seinen “Krankheitsstatus” meldet, glaubt man, dass er während des Telefonates – neben der tragischen Grippe – auch noch einen urologischen und internistischen Eingriff gleichzeitig über sich ergehen lassen muss.

Die schnelle und auch spontane "Wunderheilung" führt dann dazu, dass er am Montag wieder voller Tatendrang, an seinem immer noch leeren Schreibtisch oder Arbeitsplatz, die Arbeit wieder aufnehmen kann!

Solche Mitarbeiter und Kollegen braucht man nun wirklich überhaupt nicht! Weder ich und auch kein (eingespieltes) Team.

Einige dieser "besonderen Spezies", sind jedoch auch mir in der Vergangenheit (trotzdem) über den Weg gelaufen! In jeder Firma, in jedem Team und in jeder Arbeitsgruppe ist halt einer, der…sagen wir einmal, das "schwächste Glied der Kette" darstellt. Leider gewöhnt man sich irgendwann daran und kann eigentlich nur auf „Verständnis im Team" hoffen! Natürlich hatte auch ich den ein oder anderen dieser Spezies an Bord - doch über genau diese Art an Mitarbeiter möchte ich eigentlich nicht berichten.

Vielmehr sind es eben die Mitarbeiter, die für Verwunderung gesorgt haben, Freunde geworden sind und "rückblickend" eine Erwähnung verdient haben.

Und da gibt es einige! :)

Francesco

Zu einem dieser "besonderen" Mitarbeiter gehörte der Francesco!

Mein Italiener!

Okay, ich habe ihn selbst eingestellt und viele Personalleiter werden wahrscheinlich "Warnzeichen" erkennen und später den Kopf schütteln!

Soll mir jedoch egal sein!

Der Kerl war halt (fast) mein Lieblingsmitarbeiter!

Unser erster Kontakt fand zwischen einem gut gekühlten Grauburgunder und einem Zanderfilet in einer exzellenten Rahmsauce in einem wunderschönen italienischen Ristorante statt. Nicht am Nebentisch sitzend – er war dort Servicekraft!

Ein echt netter Kerl! Freundlich, zuvorkommend und recht schnell „der Mann an unserer Seite (=Tisch)“!

Er ist übrigens gelernter Kfz-Mechaniker und hat sich nach seiner Lehre in der gastronomischen Welt getummelt!

Nach seiner ersten "Betriebsstilllegung" (Hätte mir das eine Warnung sein müssen?) hat er dann im "Verkauf" gearbeitet und hat halt alles, was einem so in den Weg kommt, verkauft!

Jetzt halt Servicekraft im gediegenen, schicken Ristorante!

Dann kam der Zeitpunkt, an dem wir einen Kfz-Teileverkäufer gesucht haben!

Einen der so richtig gut in´s Team passt – der Francesco vielleicht?

Ich sollte ihn auf jeden Fall ansprechen! Die Grundvoraussetzungen waren jedenfalls gegeben! Kfz-Affinität durch seine Ausbildung, EDV-Kenntnisse aus dem Verkauf und aus der Gastronomie kannte man den guten Kerl sowieso!

Also: Auf geht´s!

Die schnelle Zusammenfassung: Francesco war (wirklich) unverschuldet arbeitslos geworden, gerade auf dem Weg zum Arbeitsamt und recht schnell mein neuer Mitarbeiter. Benvenuto, amico mio!

Die erwarteten Grundvoraussetzungen konnten auf den ersten Blick definitiv erfüllt werden! Die Kunden freuten sich auch – Francesco war in unserer (recht überschaubaren) an der Grenze zum Sauerland fast genauso bekannt wie der Bürgermeister!

Und Francesco entwickelte sich zum perfekten Verkäufer. Fast schon zum Starverkäufer!

Ja! Sie werden es nicht glauben!

Er hatte sich auf einen Artikel konzentriert und diesem zum absoluten Top-Artikel unseres Hauses gemacht!

Der Artikel hieß: RABATT! Lo sconto!

„Cheffe so kannst du nicht verkaufen! Das ist alles so teuer! Mit Rabatt verkaufe ich alles!“

Natürlich haben wir versucht ihm zu erklären, dass es absolut schlecht für´s Geschäft sei, die Artikel fast zum Einkaufspreis zu verkaufen und dass auch die Mehrwertsteuer in der Kalkulation berücksichtigt werden muss und - fiskalisch betrachtet - werden muss!

Es war recht erfolglos – nein falsch – es war absolut erfolglos!

Unsere Wege trennten sich dann im Einvernehmen, wobei mir sehr wichtig ist, dass wir weiterhin - und darauf bin ich sehr stolz - wirklich gute Freunde sind. Wir schätzen uns und er ist eine absolut treue Seele.

Daher: DANKE für die gemeinsame Zeit!

Giovanni

Und noch ein Italiener (ich scheine dieses Land anscheinend wirklich zu lieben!)!

Diesmal der Start als Auszubildender!

Über einen heimischen Bildungsträger wurden Giovanni und ich förmlich „zusammengeführt“!

Eigentlich war mein Wunsch homöopathisch ausgeprägt, einem weiteren Azubi im Verkauf mein Lieblingsmotto „Das Leben ist kein Ponyhof“ beizubringen.

Aber der Kerl oder besser das „Kerlchen“, weil er auf den ersten Blick sehr schlaksig wirkte, machte einen sympathischen Eindruck.

Ja! Die Ausbildung hat er dann in drei Jahren durchgezogen und empfand das Leben als Verkäufer im Einzelhandel sehr abwechslungsreich.

Fast immer gut gelaunt und fröhlich, arbeitete Giovanni während der Ausbildung und auch in den Folgejahren in seiner Anstellung.

Er gehörte jedoch auch zur Gattung der Mitarbeiter, die eine ausgeprägte "Magen- und Darmtätigkeit" aufwiesen. Tatsächlich diente der Aufenthalt auf der Toilettenanlage eher dem Konsum von Tabakgenüssen. Und er rauchte wirklich viel!

Irritiert war er stets, wenn ich dem Kunden „automotive“ Problemstellungen mit medizinischen Eingriffen erklärte.

Für mich eine Selbstverständlichkeit und für den Kunden wirkungsvoll am praktischen Beispiel des „menschlichen Körpers“ erklärt.

Überlegen Sie doch bitte einmal: Wenn beispielsweise Ihre Autobatterie kurz vor dem Exitus steht und ich Ihnen mitteile, dass der „Patient“ aktuell auf der "Inneren" liegt und die Chefärzte eine Verlegung auf die "Intensivstation" diskutieren, ist dies wesentlich griffiger erklärt, als die Übermittlung der Batteriespannung in Volt oder den Kältestrom in Ampere.

Da greift dann die Intensivstation in (fast) jedem Fall!

Giovanni, ein Mitarbeiter, der nicht nur menschlich wertvoll war – er war auch ein fixer Bestandteil im Team. Und da passte er perfekt rein.

Demnach ein eher unauffälliger Mitarbeiter! Falls Sie das glauben, kann ich Ihnen nur sagen: Von wegen!

Rückblickend hat er sehr gern die Damenwelt im Hause Fischer bedient! Natürlich gern die Damen in seiner Altersklasse!

Da kam dann schon der italienische Charakter durch! Alles nach dem Motto: Signora, Bella e Fantastica!

Im Rahmen einer Komplettradberatung, die zufälligerweise einer Dame gleichen Alters zu Gute kam, hat es beim „kleinen italienischen Casanova“ anscheinend gefunkt!

Und wie die Liebe so spielt, hat er, neben dem Verkauf der Alufelgen und Sommerreifen, gleichzeitig die junge Dame vor den Traualtar geführt!

Beide sind übrigens verheiratet und stolze Eltern von drei Töchtern.

Sein Wechsel in ein anderes Unternehmen ist nicht nur uns, sondern auch ihm selbst schwergefallen.

Ein wirklich guter Mensch! Und auch jemand, den ich sofort wiedereinstellen würde!

Grazie Giovanni

Fossi

Ja der Fossi!

Gemütlich, treu und kaum aus der Ruhe zu bringen (fast nicht)!

Eigentlich kennen wir uns von Kindesbeinen an. Unsere Eltern waren befreundet und daher war eine sehr frühe "Zusammenführung" recht logisch und naheliegend!

Fossi´s Arbeitsplätze waren dann einer dauerhaften Wandlung unterworfen und irgendwann hatten wir uns einfach aus den Augen verloren!

Nach der Schule ging es für Fossi zuerst zur Bundeswehr. Er landete als "Küchenbulle" beim Fallschirmjägerbataillon 273, bei dem ich auch meinen Dienst leistete und daher beim täglichen Gang mit seinen "kulinarischen Fähigkeiten" konfrontiert wurde. :)

Fossi hatte sich zuerst bei der Bundeswehr verpflichtet und arbeitete danach in unterschiedlichen gastronomischen Betrieben in unserer Heimatstadt.

Irgendwann stand er bei mir im Geschäft! Beim Kaffee erzählte er von seiner Suche nach einem neuen Arbeitsplatz und zack - ich hatte einen neuen Mitarbeiter! "Alte Kumpel´s halten doch zusammen!"

In den folgenden Jahren erwies er sich als ein absolut wertvoller Mitarbeiter der seine Tätigkeiten stets erledigte, wenn da nicht immer dieser "verbale Ausbruch" den Tagesablauf dokumentierte!

Warum? Fast jede seiner Tätigkeiten, die nicht im Bereich Kundenkontakt lag, wurde mit einem typischen und auch lauten Ausruf des Wortes "Schei..." begleitet!

Der einzige Vorteil: man wusste stets, wo er gerade war!

Dann kam die Trennung!

Fossi zog es zurück in die Gastronomie! Eigentlich zu erwarten, da er in dieser Branche gelernt hat und groß geworden ist. Jetzt aber: Seine eigene Gaststätte!

Alle Reaktionen ging ausschließlich in eine Richtung! LASS ES SEIN!

Doch der Zug war bereits abgefahren, da Fossi sich als neuen "Paul Bocuse des Sauerlandes" bereits in der Küche sah, um Deutschland endlich die richtige kulinarische Richtung aufzuzeigen! In Gedanken war er bestimmt schon auf dem Weg zum "ersten Michelin Stern"! Fossi im "Guide Michelin"!

9 Monate später war Schluss!

Nach weiteren diversen Tätigkeiten im Transportwesen und in technischen Bereichen, stand er wieder bei mir im Geschäft.

Ja, Sie wissen schon! Kaffee und zack - neuer (alter) Mitarbeiter!

Auch nun lagen einige Jahre vor uns, die dem ersten Einsatz nahezu gleich zuzuordnen sind! Verlässlich, treu und einfach gut!

Irgendwann kam Fossi dann auf die Idee seinen, bei der Bundeswehr erworbenen LKW Führerschein, zum Transport von Menschen einzusetzen.

Eine richtige und gute Entscheidung! Er hat sein Berufsziel erreicht und ist zufrieden! Mehr als zufrieden!

Fossi, alter Knabe, immer gern auf einen Kaffee! Aber kein "zack" mehr!

Guter, alter Freund! Danke!